Lehre bei der Firma H. Wohlenberg KG, Langenhagen

AK Firma H. Wohlenberg KG, Langenhagen

Innenbereich Fa. H. Wohlenberg KG, Langenhagen (1960er-Jahre)

Lehre als Maschinenschlosser und anschließende Gesellenjahre

Wohlenberg war eine bedeutende Firma, die große Drehbänke und Papierschneidemaschinen (Krause/Wohlenberg) herstellte und in alle Ecken der Welt lieferte. Sie war darüber hinaus als vorbildliche Ausbildungsstätte bekannt. Ich habe dort 3 1/2 Jahre (1958 bis 1961) Maschinenschlosser gelernt und später noch einige Jahre in der Abteilung "Papierschneidemaschinen" gearbeitet; unterbrochen durch einen Austauschaufenthalt bei der Schwesterfirma (Vereinigte Drehbankfabriken, VDF) Gebr. Boehringer GmbH in Göppingen (BW) und 18-monatigen Wehrdienst. Wir haben uns damals in der Mehrzahl mit diesem Familienunternehmen identifiziert, ja, wir waren stolz, "WOHLENBERGER" zu sein. Heute kaum glaublich: Jeden Werktag, natürlich auch samstags, bei jedem Wetter mit dem Fahrrad von Letter (heute Stadt Seelze) in "die Brink" und zurück. Das hat man als ganz normal so hingenommen.

Die in diesem Beruf erworbenen Kenntnisse konnte ich letztlich in meiner späteren beruflichen Ausbildung und Tätigkeit (Leiter einer Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle, Kriminaltechnischer Sachverständiger und Behördengutachter beim Landeskriminalamt Schleswig-Holstein) als Grundlage nutzen.



1958 im 1. Lehrjahr in der Lehrwerkstatt/Ausbilder: Altgeselle Bode und Meister Schmauß

Feier Abteilung Papierscheidemaschinen

Feier der Papierscheidemaschinen-Abteilung nach einem Fußballspiel ("Rote" gg. "Blaue"), 1965



Dreimesser-Halbautomat A43, Baujahr 1959

Wohlenberg-Drehbank

Foto aus dem „Heimatbuch des Landkreises Hannover“, Herausgeber: LK Hannover, 1963

Um einmal eine Vorstellung zu geben, was für Drehbänke bei Wohlenberg gefertigt wurden: „Aufnahme eines Werkstückes von 8 t Gewicht zum Probedrehen auf einer Hochleistungsdrehbank der Firma Wohlenberg“. Diese großen Drehbänke wurden zum Beispiel gebraucht, um Antriebswellen von größten Schiffen zu fertigen. Der Bedarf war damals weltweit enorm. In der Fertigung von Drehbänken gab es in einem Firmenverbund (VDF –Vereinigte Drehbankfabriken) eine Arbeitsteilung; während die Fa. Heidenreich & Harbeck, Hamburg, kleine Maschinen (Revolverdrehbänke) fertigte, die Firma Gebr. Boehringer in Göppingen/BW (wo ich, wie schon erwähnt, als Wohlenberger Austauschgeselle auch einmal einige Monate arbeitete) mittlere Drehbänke, waren eben für Wohlenberg die größten Maschinen vorbehalten. Alles Made in Germany in bester Ausprägung!

Der ehemalige Drehbankbereich gehört heute am gleichen Standort (lt. Wikipedia) zur WOHLENBERG WERKZEUGMASCHINEN GMBH, die sich in chinesischer Hand befindet (Shanghai Electric Group). Die Schneidemaschinenproduktion wurde 2008 aufgegeben.

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Hermann Wohlenberg (ext. Link)    Wohlenberg Werkzeugmaschinen GmbH (ext. Link)

Ein Zeitungsartikel von 2009 (ext. Link)

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